Sulfat & Lochkorrosion (Zusammenhang)

Unter dem Begriff Sulfat fallen natürlich vorkommende Schwefelverbindungen. Sulfat im Wasser stammt meist aus natürlichen Quellen wie gipshaltigem Gestein. In Gebieten mit starker landwirtschaftlicher Nutzung kann Sulfat im Wasser aber auch aus Dünger oder Tierausscheidungen stammen. Eine zu hohe Konzentration von Sulfat im Wasser kann auch zu Korrosion an Rohrleitungen führen. Das Risiko für Loch- und Muldenkorrosion z. B. bei verzinktem Stahl, steigt in Abhängigkeit zu bestimmten Verhältnissen des Sulfat- und des Chloridgehalts im Wasser.

Die Trinkwasserverordnung schreibt für Sulfat einen Grenzwert von 250 mg/l vor.

Schäden an Rohrleitungen durch zu viel Sulfat im Wasser

Ein hoher Gehalt von Sulfat im Wasser kann in Rohrleitungen aus Edelstahl, Aluminium und Kupfer zu Lochkorrosion führen. Eine niedrige Konzentration von Chlorid begünstigt diesen Effekt. Lochkorrosion* durch Sulfat wird unter anderem durch sulfat-reduzierende Bakterien verursacht, die die natürliche Schutzschicht aus Wasserstoff im Inneren von Metallrohren zerstören. Da Lochkorrosion nur lokal auftritt, ist sie bei Inspektionen von Rohren nur schwer zu entdecken. Oft macht sich die Korrosion erst durch einen Wasserschaden bemerkbar.

Das ⇒ Aquabion schützt vor Lochkorrosion durch Aufbau einer Schutzschicht im Rohrleitungssystem (Es bildet sich eine dünne Zinkkarbonatschicht an der  Rohrinnenwand aus, die nun als kathodischer Korrosionsschutz dient.).

Quelle: Bakterien „fressen“ Eisen

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