Thermische Desinfektion

Die thermische Desinfektion wird eingesetzt um Legionellen innerhalb der Hausinstallation meist in Mehrfamilienhäusern zu bekämpfen.

Legionellen können nur in einem sehr engen Temperaturbereich überleben. Im kalten vom Wasserwerk angelieferten Wasser unterhalb von 20 °C vermehren sie sich nicht und oberhalb einer Temperatur von 55 °C können sie in den meisten Fällen nicht überleben. Bei großen Keimverbänden gelingt es aber im Grenzbereich dieser Temperaturen immer noch einzelnen Individuengruppen zu überleben.

Auch viele andere gefährliche Keime sind temperaturempfindlich. Oberhalb einer Temperatur von rund 70 °C können praktisch keine für den Menschen pathogenen Keime mehr überleben. Aus diesem Grund ist auch das Abkochen von Wasser so wirksam gegen die Keimbelastung.

Funktion der thermischen Desinfektion

Thermische Desinfektion stellt praktisch ein Abkochen des Wassers innerhalb der Leitungen dar, allerdings mit geringerer Temperatur als beim Kochvorgang. Dadurch wird das Innere von kontaminierten Leitungen desinfiziert.

„Legionellenschaltungen“

Die thermische Desinfektion kann auch vorbeugend, etwa einmal wöchentlich durchgeführt werden. Dazu gibt es auch sogenannte „Legionellenschaltungen“ bei den Anlagen. Diese Schaltungen erhöhen zu einem festgesetzten Zeitpunkt die Temperatur auf über 70 °C.

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