In Deutschland und seinen Nachbarländern herrscht bei Wasser derzeit zwar (noch) keine Knappheit,
dennoch ist ein sparsamer Umgang mit der Ressource Wasser angezeigt und wird in Zukunft immer wichtiger werden.
Wasser kostet Geld und Energie, insbesondere warmes Wasser.

Durchschnittsangaben zum Wasserverbrauch pro Kopf:

Toilette ca. 30 Liter
Baden/Duschen (jeweils zwei Mal wöchentlich) ca. 50 Liter
Waschmaschine ca. 20 Liter
Waschen und Zähne putzen ca. 10 Liter
Kochen ca. 4 Liter
Wohnung reinigen ca. 3 Liter
Autowäsche ca. 3 Liter
Geschirrspüler ca. 3 Liter
Trinken ca. 1 Liter
Gartenbewässerung ca. 8 Liter
Technische Möglichkeiten zum Sparen von Wasser

Wasser lässt sich nicht nur durch einen bewussten Umgang damit einsparen sondern auch, indem Wasser-Armaturen nachgerüstet werden. Beispielsweise ließe sich beim Duschen durch den Einsatz eines Dusch-Sparkopfs ein wesentlich geringerer Wasserdurchlauf realisieren.

Insbesondere Warmwasser einzusparen ist eine effiziente Art Geld zu sparen:

1) Kosten für Frischwasser,
2) Kosten für Abwasser
3) Kosten für Wassererwärmung (Energie für die Erwärmung des Wassers durch Strom, bzw. fossile Brennstoffe).

Aus ökologischer Sicht ist der geringere Energieverbrauch gleichbedeutend mit einer geringeren CO2-Erzeugung.

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Im engeren Sinne Bezeichnung für Salze der einfachen Phosphorsäure (Orthophosphorsäure H3PO4).
Umgangssprachlich werden so aber auch die Salze höherer, d.h. längerkettiger Phosphorsäuren bezeichnet.
Eine besondere Bedeutung haben die Phosphate als Phosphatdünger in der Landwirtschaft.

Herstellung und Anwendung
Salze der Phosphorsäure kommen als Naturprodukte (Phosphatmineralien) an vielen Orten
der Erde vor (Abbau vor allem in den USA und Gebieten der ehemaligen UdSSR). Phosphate sind wichtige Nährstoffe für Mensch, Tier und Pflanzen. Große Mengen von Phosphaten werden mit den kommunalen Abwässern und durch die Landwirtschaft (Düngemittelverluste) in die Gewässer eingetragen.

Neben der Hauptanwendung als Düngemittel werden Phosphate u.a. in der Lebensmitteltechnologie
(z.B. als Backpulver, Schmelzsalze), in der Färberei, Metallverarbeitung und Papierfabrikation eingesetzt.

Umwelteinfluss und Gesundheit
Phosphate spielen bei der Eutrophierung der Gewässer eine besondere Rolle, weshalb
mit unterschiedlichen Maßnahmen versucht wurde, den Phosphateintrag in die Gewässer zu reduzieren, insbesondere seit der Phosphathöchstmengenverordnung.

Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung
Der aus Waschmitteln stammende Anteil an Phosphaten im kommunalen Abwasser Abwasser
ist sehr gering, da in Waschmitteln des deutschen Marktes seit 1986 keine Phosphate
mehr verwendet werden. In Reinigungsmitteln werden Phosphate, wenn überhaupt, nur in geringen Anteilen eingesetzt.

Phosphate müssen auf Kläranlagen aus dem Abwasser entfernt werden, da sie in größeren
Mengen im Vorfluter (Bäche, Flüsse, Seen) zur Eutrophierung führen können.

Durch Fällung mit Eisenchlorid, Aluminiumchlorid oder Kalkmilch können übermäßige
Phosphatgehalte aus dem Wasser entfernt werden.

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Kalk, bzw. Calciumcarbonat ist ein Salz der Kohlensäure.

In unserer Atmosphäre befindet sich in geringer Menge immer das Gas Kohlendioxid. Dieses löst sich gerne im Wasser, deshalb enthält das Regen- oder das Grundwasser immer gelöstes Kohlendioxid, bzw. Kohlensäure:

1. Schritt des Kreislaufs: Kohlendioxid + Wasser -> Kohlensäure

Fließt das kohlensäurehaltige Wasser über Kalkstein, wird der Kalk durch die Säure zu wasserlöslichem Calciumhydrogencarbonat zersetzt:

2. Schritt: Kohlensäure + Calciumcarbonat -> Calciumhydrogencarbonat

Das calciumhydrogencarbonathaltige Wasser (hartes Wasser) wird über das Grundwasser weggeschwemmt. Überall dort, wo Wasser verdunstet oder erhitzt wird, wandelt sich das Calciumhydrogencarbonat wieder zu Kalk und Kohlendioxid um. Dabei werden die ersten beiden Schritte umgedreht:

3. Schritt: Calciumhydrogencarbonat ——-> Calciumcarbonat + Kohlendioxid + Wasser

Verdunstet hartes Wasser in Wasserrohren, zum Beispiel in Kaffeemaschinen, bilden sich ebenfalls Kalkablagerungen, das Rohr verkalkt.

Häufig wird nicht klar unterschieden zwischen gebranntem Kalk (Calciumoxid CaO), gelöschtem Kalk/Kalkhydrat (Calciumhydroxid Ca(OH)2 und Kalkstein (Calciumcarbonat CaCO3).

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