In Mehrfamilienhäusern rechnet man mit einem Salzverbrauch von ca. 50 kg pro Wohnung im Jahr. Das bedeutet, dass in einem Mehrfamilienhaus mit 20 Wohnungen bei 20°dH ca. 1 Tonne Salz (mehr oder weniger je nach Wasserhärte) im Jahr in das Rohrleitungssystem abgegeben wird um die Leitungen vor Verkalkung zu schützen.

Bei der Regeneration des Ionenaustauschers mit Natriumchlorid gelangt also eine große Menge Regeneriersalz in die Kanalisation und damit in die Flüsse und Seen (pro Einfamilienhausanlage rechnet man sogar mit mehr als 100 Kilogramm Salz pro Jahr).

Dieses Salz schädigt die Umwelt.

 

Z. B. Auswirkungen erhöhter Salzkonzentrationen im Abwasser auf das Belebtschlammverfahren (Kläranlagen). Erhöhte Salzgehalte in kommunalen Kläranlagen können auftreten u.a. durch Einleiten von salzhaltigem Abwasser. Beim Belebtschlammverfahren, welches zur biologischen Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen zur Anwendung kommt, wird das Abwasser durch die Stoffwechselaktivität der angereicherten Mikroorganismen von organischen Verunreinigungen befreit.

Erhöhte Salzkonzentrationen und -schwankungen können zu einer Hemmung oder sogar zum Absterben dieser Mikroorganismen führen und somit die Abwasserreinigung erheblich beeinträchtigen.

Die Frage des Verfassers an das Umweltbundesamt wieviel Salz durch Enthärtungsanlagen im Jahr in die Umwelt abgeben wird, konnte von diesem nicht beantwortet werden, da keine Daten vorliegen bzw. diese nicht erfasst werden.

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Legionellen sind eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien aus der Familie der Legionellaceae.
Sie sind im Wasser lebende gramnegative und nicht sporenbildende Bakterien, die durch eine oder mehrere polare
oder subpolare Flagellen beweglich sind. Legionellen sind als potenziell humanpathogen anzusehen. 

Wissenschaftlicher Name: Legionella
Höhere Klassifizierung: Legionellaceae
Rang: Gattung
Klasse: Gammaproteobacteria
Niedrigere Klassifizierungen: Legionella pneumophila

Legionellen kommen ubiquitär (d.h. überall verbreitet) in Grund und Oberflächenwässern vor, erreichen hier jedoch nicht so hohe Konzentrationen wie in Warmwassersystemen (Mehrfamilienhäusern, Seniorenheimen, Krankenhäusern, Thermalquellen u.ä. Institutionen). Die optimale Vermehrungstemperatur liegt bei 30°C bis 45 °C.

Selbst bei Temperaturen über 50 °C vermehren sie sich noch. Nennenswerte Absterbevorgänge setzen erst bei Temperaturen über 60 °C. ein.

Gefährlich für den Menschen werden diese Keime nur unter ungünstigen bautechnischen Voraussetzungen.

⇒ Rohr- und Speicherüberdimensionierung
⇒ unzureichende oder keine Zirkulation
⇒ Stagnation (z.B. durch geringe Wasserentnahmen)
⇒ Kalkablagerungen
⇒ Duschen (Aerosole), d.b. fein versprühtes Wasser
⇒ Korrosion
⇒ Klimaanlagen
⇒ Warmwasserspeicher

können dazu führen, dass eine Massenvermehrung dieser Keime im Trinkwasser erfolgt.

Dabei können sie schwere, lebensbedrohende Krankheiten der Atemwege auslösen. Vor allem kann es zu schwerer atypischer Lungenentzündung (Legionärskrankheit) kommen. Legionellen verseuchtes Wasser zu trinken stellt dagegen nach vorliegenden Erkenntnissen nur eine geringe Gefahr dar.

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Die Abtötung der Mikroorganismen bei der Desinfektion wird stark von der Widerstandsfähigkeit der Mikroorganismen, von der Art des Desinfektionsverfahrens und des eingesetzten Desinfektionsmittels bestimmt.
Nur wenn Desinfektionsmittel unmittelbar auf die Mikroorganismen einwirken können, können sie hohe Wirksamkeit entwickeln. Sind die Mikroorgansimen jedoch in Schleim oder anderen Aggregaten eingebettet, sind sie oft gegen eingesetzte Desinfektionsmittel geschützt, entsprechend schwieriger abzutöten.

Diese Einschränkung der Möglichkeit Mikroorganismen abzutöten gilt für alle chemischen Mittel und UV-Strahlung, nur die thermische Desinfektion kann hier helfen, allerdings nur bei entsprechend hohen Temperaturen.

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Die thermische Desinfektion wird eingesetzt um Legionellen innerhalb der Hausinstallation meist in Mehrfamilienhäusern zu bekämpfen.

Legionellen können nur in einem sehr engen Temperaturbereich überleben. Im kalten vom Wasserwerk angelieferten Wasser unterhalb von 20 °C vermehren sie sich nicht und oberhalb einer Temperatur von 55 °C können sie in den meisten Fällen nicht überleben. Bei großen Keimverbänden gelingt es aber im Grenzbereich dieser Temperaturen immer noch einzelnen Individuengruppen zu überleben.

Auch viele andere gefährliche Keime sind temperaturempfindlich. Oberhalb einer Temperatur von rund 70 °C können praktisch keine für den Menschen pathogenen Keime mehr überleben. Aus diesem Grund ist auch das Abkochen von Wasser so wirksam gegen die Keimbelastung.

Funktion der thermischen Desinfektion

Thermische Desinfektion stellt praktisch ein Abkochen des Wassers innerhalb der Leitungen dar, allerdings mit geringerer Temperatur als beim Kochvorgang. Dadurch wird das Innere von kontaminierten Leitungen desinfiziert.

„Legionellenschaltungen“

Die thermische Desinfektion kann auch vorbeugend, etwa einmal wöchentlich durchgeführt werden. Dazu gibt es auch sogenannte „Legionellenschaltungen“ bei den Anlagen. Diese Schaltungen erhöhen zu einem festgesetzten Zeitpunkt die Temperatur auf über 70 °C.

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juveniles Wasser (primitive water), ein mineralhaltiges Wasser, das aus großen Tiefen (speziell aus Magmaherden) stammt und neu in den Wasserkreislauf eintritt, z. B. bei heißen Quellen. D.h dieses Wasser hat zuvor noch nicht am Wasserkreislauf teilgenommen, war also nie zuvor  atmosphärisches Wasser oder Oberflächenwasser. Dieses Wasser stammt von flüssigen Gesteinschmelzen (Magma). Magma enthält Wasser, dieses tritt bedingt durch vulkanische Eruptionen an die Erdoberfläche. Est ab diesem Zeitpunkt  nimmt es am Wasserkreislauf (irdischen) teil.

 

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Nicht immer kennt man die Herkunft und die Reinheit des aufgenommenen Wassers genau. Mikroorganismen gelangen schnell in den Wassertank. Schon die Verwendung eines schmutzigen Schlauchs kann für hohe Keimbelastung des Wassers sorgen. Selbst über die Luft kann Wasser “besiedelt” werden. Im Wasser finden sich auch immer Keime, doch normalerweise ist die Konzentration recht gering, so dass uns das meistens nichts ausmacht. Jedoch durch längere  Standzeiten und Wärme im Wassertank des Segelbootes vermehren sich Keime schneller, bei hohen Temperaturen sogar exponentiell. Aus unsauberen Quellen getanktes Wasser kann Sand, Erde und sonstige Partikel beinhalten. An Partikeln vermehren sich Mikroorganismen schnell. Diese lagern sich im Wassertank des Segelbootes ab und bilden Biofilme in Schläuche und an Armaturen. Auch Algen benötigen eigentlich Nährstoffe und Licht zum wachsen, weshalb sie im Segelboot -Wassertank eigentlich kein Problem sein sollten, aber auch hier sie werden gefunden, besonders bei Lichteinfall.

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Nicht immer kennt man die Herkunft und die Reinheit des getankten Wassers so genau. Mikroorganismen gelangen so in den Wassertank. Schon die Verwendung eines schmutzigen Schlauchs kann für hohe Keimbelastung des Wassers sorgen. Selbst über die Luft kann Wasser “besiedelt” werden. Im Wasser finden sich auch immer Keime, doch normalerweise ist die Konzentration recht gering, so dass uns das meistens nichts ausmacht. Jedoch durch längere  Standzeiten und Wärme im Wassertank des Wohnmobils vermehren sich Keime aber schneller, bei hohen Temperaturen sogar exponentiell. Aus unsauberen Quellen getanktes Wasser kann Sand, Erde und sonstige Partikel

beinhalten. An Partikeln vermehren sich Mikroorganismen schnell. Diese lagern sich im Wassertank des Wohnmobils ab und bilden Biofilme in Schläuche und Armaturen. Auch Algen benötigen eigentlich Nährstoffe u

nd Licht zum wachsen, weshalb sie im Wohnmobil-Wassertank eigentlich kein Problem sein sollten, aber auch hier sie werden gefunden, besonders bei Lichteinfall.

Es kommt nicht selten vor, dass der Abwassertank vor allem im Sommer starke Gerüche entwickelt. Hitze und Bakterienkulturen im Abwassertank sind da eine unangenehme Kombination, der Abwassertank im Wohnmobil kann dann so richtig stinken.

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Chemische Verfahren sind gegen Mikroorganismen wie Viren und Bakterien nur bedingt wirkungsvoll, da diese Resistenzen entwickeln können. UV-Licht ist eine viel effektivere Methode zur Desinfektion und Entkeimung von Wasser, Luft und Oberflächen, also auch im Kampf gegen Coronaviren.

Im Wellenlängenbereich zwischen 100 und 280 nm werden Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und andere Mikroorganismen innerhalb kürzester Zeit abgetötet. Bislang wurde die UVC-Emission vor allem mit quecksilberhaltigen Dampflampen realisiert. Doch mit der rasanten Weiterentwicklung der LED-Technologie ist es gelungen, immer leistungsfähigere LEDs zu entwickeln, die effektiv zur Entkeimung eingesetzt werden können und dabei eine hohe Designflexibilität ermöglichen.

 

Quelle: Strahlenschutzkommission Geschäftsstelle der Strahlenschutzkommission, D-53048 Bonn http://www.ssk.de

Produkte: 
UVC-LED Technologie

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Ein Ion ist ein elektrisch geladenes Atom oder Molekül. Es enthält mindestens einen positiv geladenen Atomkern. Dessen oder deren Ladung entspricht der Zahl der enthaltenen Protonen. Atome und Moleküle haben im gewöhnlichen, neutralen Zustand genauso viele Elektronen wie Protonen.

Daneben kann ein Ion Elektronen enthalten. Die nach außen wirksame, beobachtbare Ladung des Ions entsteht durch die unterschiedlichen Anzahlen von Protonen und Elektronen. Ionen sind durch Elektronenmangel positiv, oder durch Elektronenüberschuss negativ geladen.

Positiv geladene Ionen werden Kationen, negativ geladene Anionen genannt, da sie jeweils in einem elektrischen Feld zur Kathode (Minuspol) bzw. zur Anode (Pluspol) wandern. Das chemische Verhalten von Ionen unterscheidet sich in der Regel vom entsprechenden Atom. In wässrigen Lösungen von Salzen, Säuren und Basen sind die gelösten Teilchen z. T. in Form von Ionen vorhanden.

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Interessantes Video zum Thema von Gelsenwasser:

Spurenstoffe als Spiegel unserer Gesellschaft