Phosphate
Im engeren Sinne Bezeichnung für Salze der einfachen Phosphorsäure (Orthophosphorsäure H3PO4).
Umgangssprachlich werden so aber auch die Salze höherer, d.h. längerkettiger Phosphorsäuren bezeichnet.
Eine besondere Bedeutung haben die Phosphate als Phosphatdünger in der Landwirtschaft.
Herstellung und Anwendung
Salze der Phosphorsäure kommen als Naturprodukte (Phosphatmineralien) an vielen Orten
der Erde vor (Abbau vor allem in den USA und Gebieten der ehemaligen UdSSR). Phosphate sind wichtige Nährstoffe für Mensch, Tier und Pflanzen. Große Mengen von Phosphaten werden mit den kommunalen Abwässern und durch die Landwirtschaft (Düngemittelverluste) in die Gewässer eingetragen.
Neben der Hauptanwendung als Düngemittel werden Phosphate u.a. in der Lebensmitteltechnologie
(z.B. als Backpulver, Schmelzsalze), in der Färberei, Metallverarbeitung und Papierfabrikation eingesetzt.
Umwelteinfluss und Gesundheit
Phosphate spielen bei der Eutrophierung der Gewässer eine besondere Rolle, weshalb
mit unterschiedlichen Maßnahmen versucht wurde, den Phosphateintrag in die Gewässer zu reduzieren, insbesondere seit der Phosphathöchstmengenverordnung.
Abwasserreinigung/Trinkwasseraufbereitung
Der aus Waschmitteln stammende Anteil an Phosphaten im kommunalen Abwasser Abwasser
ist sehr gering, da in Waschmitteln des deutschen Marktes seit 1986 keine Phosphate
mehr verwendet werden. In Reinigungsmitteln werden Phosphate, wenn überhaupt, nur in geringen Anteilen eingesetzt.
Phosphate müssen auf Kläranlagen aus dem Abwasser entfernt werden, da sie in größeren
Mengen im Vorfluter (Bäche, Flüsse, Seen) zur Eutrophierung führen können.
Durch Fällung mit Eisenchlorid, Aluminiumchlorid oder Kalkmilch können übermäßige
Phosphatgehalte aus dem Wasser entfernt werden.
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