Gasaustausch (Wasser)

Der Eintrag (Begasung von Wasser) von gasförmigen Stoffen in Wasser und die Entfernung (Entgasung von Wasser) solcher Stoffe aus dem Wasser sind in der Trinkwasseraufbereitung häufig angewandte Verfahren.

Diese werden sowohl als einzelner Verfahrensschritt als auch als Verfahrensstufe in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Aufbereitungsprozessen bei der Gewinnung von Trinkwasser aus Rohwässern unterschiedlichster Herkunft eingesetzt.

Beispiele solcher Verfahren sind:

(Begasung)

  ⇒ die Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff zur Anhebung des Sauerstoffgehaltes bzw. zur Oxidation von gelösten Verbindungen im Wasser, wie z. B. Eisen und Mangan

  ⇒ der Eintrag von Ozon als Reaktionspartner für organische Wasserinhaltsstoffe

(Entgasung)

  ⇒ das Ausgasen von Kohlendioxid zur Entsäuerung von Wasser

  ⇒  das Ausgasen von flüchtigen Stoffen, wie z. B. Schwefelwasserstoff, Methan oder höhermolekularen, organischen Verbindungen

  ⇒ das Ausstrippen*von leichtflüchtigen, organischen Verbindungen (Halogenkohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe oder Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel)

Die Wahl des für das angestrebte Aufbereitungsziel einzusetzenden Verfahrens richtet sich in erster Linie nach dem zwischen den beiden Phasen Luft und Wasser auszutauschenden gasförmigen Stoffes, nach der zu behandelnden Wassermenge, der daraus resultierenden Größe der Gasaustauschapparate und den erforderlichen Betriebsaufwendungen.

*Unter Strippen oder Ausstrippen versteht man, das aus Flüssigkeiten, bevorzugt Wasser in, Inhaltsstoffe im Wasser durch das Durchleiten von Gasen (Luft, Wasserdampf, Rauchgas etc.) aus dem Wasser entfernt werden.

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