Enthärtungsanlagen, Salzverbrauch & Nachhaltigkeit

In Mehrfamilienhäusern rechnet man mit einem Salzverbrauch von ca. 50 kg pro Wohnung im Jahr. Das bedeutet, dass in einem Mehrfamilienhaus mit 20 Wohnungen bei 20°dH ca. 1 Tonne Salz (mehr oder weniger je nach Wasserhärte) im Jahr in das Rohrleitungssystem abgegeben wird um die Leitungen vor Verkalkung zu schützen.

Bei der Regeneration des Ionenaustauschers mit Natriumchlorid gelangt also eine große Menge Regeneriersalz in die Kanalisation und damit in die Flüsse und Seen (pro Einfamilienhausanlage rechnet man sogar mit mehr als 100 Kilogramm Salz pro Jahr).

Dieses Salz schädigt die Umwelt.

 

Z. B. Auswirkungen erhöhter Salzkonzentrationen im Abwasser auf das Belebtschlammverfahren (Kläranlagen). Erhöhte Salzgehalte in kommunalen Kläranlagen können auftreten u.a. durch Einleiten von salzhaltigem Abwasser. Beim Belebtschlammverfahren, welches zur biologischen Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen zur Anwendung kommt, wird das Abwasser durch die Stoffwechselaktivität der angereicherten Mikroorganismen von organischen Verunreinigungen befreit.

Erhöhte Salzkonzentrationen und -schwankungen können zu einer Hemmung oder sogar zum Absterben dieser Mikroorganismen führen und somit die Abwasserreinigung erheblich beeinträchtigen.

Die Frage des Verfassers an das Umweltbundesamt wieviel Salz durch Enthärtungsanlagen im Jahr in die Umwelt abgeben wird, konnte von diesem nicht beantwortet werden, da keine Daten vorliegen bzw. diese nicht erfasst werden.

zurück zur: Enzyklopädie Wasser