Biofilm im Frischwassertank

Wohnmobil, Camper, Segelboot

Auf Reisen mit dem Wohnmobil, Camper, Segelboot

stellt der Wassertank normalerweise die grundsätzliche Wasserversorgung dar.

Die Wasseranlage im Wohnmobil ist in der Regel immer recht ähnlich aufgebaut. Auch die Funktionsweise der Wasserinstallation unterscheidet sich kaum zwischen den Fahrzeugen.

Um unterwegs mit Wasser versorgt zu sein, haben die allermeisten Campingfahrzeuge einen eingebauten Wassertank. Dieser Frischwassertank im Wohnmobil wird von außen per Schlauch oder Kanister befüllt, damit anschließend Wasser daraus bezogen werden kann. Hierzu sind Rohre und Leitungen im Camper verlegt. Diese Leitungen verlaufen vom Wohnmobil-Wassertank

zu den Wasserhähnen und zur Dusche. Biofilme bilden sich in all diesen Systemen (Armaturen, Schläuche).

Trinkwasser ist nicht steril und braucht es auch nicht zu sein. Das bedeutet, dass ständig Mikroorganismen in wasserführende Systeme eingetragen werden, die sich auf allen wasserbenetzten Oberflächen anlagern und zu Biofilmen entwickeln können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich darunter auch hygienisch relevante Organismen befinden, die dann das Trinkwasser kontaminieren.

Normalerweise wird das Biofilm-Wachstum dadurch begrenzt, dass durch die Wasseraufbereitung die Konzentration aller Stoffe, die sie zum Wachsen brauchen, so weit wie möglich limitiert wird. Im Gegensatz zu zentralen Trinkwasser-Verteilungsnetzen werden in der TrinkwasserInstallation in Häuser, Segelbooten, Wohnmobilen, Campern u. ä. Anlagen u. U. auch Werkstoffe eingesetzt, die ihrerseits Nährstoffe abgeben und auf diese Weise das Biofilm-Wachstum unterstützen.
Außerdem kommt es im Vergleich zum öffentlichen Wasserverteilungssystem zu häufigeren und oft längeren Stagnationszeiten sowie zu unregelmäßiger Wasserabnahme. Wasserauslässe von Armaturen (z.B. Zapfhähne, Duschköpfe) können retrograde Kontaminationen verursachen.

Prävention und Kontrolle von Biofilmen müssen sich daher nicht nur auf das öffentliche Verteilungsnetz, sondern auch auf die TrinkwasserInstallation im wohnungswirtschaftlichen wie privaten Bereich erstrecken.

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